Cumarine

Echtes Labkraut (enthält Cumarine)

Der Name ist vom spanischen Wort cumarú = Tonkabohne abgeleitet, da Cumarine Anfang des 19. Jahrhundert aus der Tonkabohne isoliert wurden.

Einteilung

Cumarine gehören zu den Glycosiden, da sie in frischen Pflanzen an Zucker gebunden sind und erst bei Trocknung freigesetzt werden.

Vorkommen

Diese Stoffe kommen bei verschiedenen Pflanzenfamilien vor, z.B. Rötegewächsen, Schmetterlingsblütengewächsen, Korbblütengewächsen und Doldenblütengewächsen. Pflanzen, die Cumarine enthalten, sind z.B. Waldmeister, Echtes Labkraut, Echter und Weißer Steinklee, Kamille, Liebstöckel, Pastinak und Engelwurz.

Funktion in der Pflanze

Den Pflanzen dienen Cumarine v.a. als Fraßschutz und als Schutz vor Schädlingsbefall.

Wirkung und Verwendung

Weißer Steinklee (leicht giftig; enthält Cumarine)

Cumarine wirken u.a. antibakteriell, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, gefäßerweiternd und krampflösend.

Verwendet werden sie als Duftstoffe und zum Aromatisieren von Speisen.

Achtung: Sie führen bei Überdosierung zu Kopfschmerzen und Benommenheit. Aus diesem Grund dürfen sie Lebensmitteln nur begrenzt zugesetzt werden.

 

Hinweis

Auf dieser Seite beschriebene Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten haben nur informativen Charakter. Sie sind nicht zur Selbstmedikation geeignet und ersetzen nicht den Gang zum Arzt.

Quellennachweis

Literatur:
Fleischhauer, S.: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Fleischhauer, S.: Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Schönfelder, I.: Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2010.
Thaler Rizolli, S.: Mein Kräuterbüchlein: Heilkräutergeschichte, Inhaltsstoffe und Anwendung. GA – Service, Salzburg.

Sonstige Quellen:
Klemme, B. u. Greiner, K.: Skripte-Arbeitsblätter: Gundermannschule, Qualifizierung Kräuterpädagoge (2015 – 2016).

Bildnachweis

Alle Fotos: S. u. H. Strüwing