Alkaloide

Blauer Eisenhut (giftig; enthält Alkaloide)

Einteilung

Unter Alkaloiden versteht man eine große Gruppe stickstoffhaltiger Stoffe. Den Namen verdankt die Stoffklasse ihrem basischen (alkalischen) Verhalten. Die meisten alkaloidhaltigen Pflanzen sind für Menschen und Tiere giftig.

Vorkommen

Alkaloide kommen bei verschiedenen Pflanzenfamilien vor, z.B. Nachtschattengewächsen, Hahnenfußgewächsen, Mohngewächsen, Schmetterlingsblütengewächsen und Doldengewächsen. Beispiele für besonders giftige alkaloidhaltige Pflanzen sind Tollkirsche, Bilsenkraut, Eisenhut, Herbstzeitlose, Stechapfel, Alraune, Schlafmohn, Tabak und Gefleckter Schierling.

Funktion in der Pflanze

Den Pflanzen dienen Alkaloide v.a. als Fraßschutz.

Wirkung und Verwendung

Klatsch-Mohn (giftig; enthält Alkaloide)

Viele alkaloidhaltige Pflanzen sind gering dosiert wirksame Heilmittel (z.B. Eibe, Tollkirsche) und werden auch häufig in der Homöopathie verwendet. Außerdem enthalten einige Genussmittel (z.B. Tabak, Kaffee, Tee) und Rauschmittel (z.B. Kokain, Opium) Alkaloide. Achtung: Für den Eigengebrauch sind Alkaloide wegen ihrer Giftigkeit meistens ungeeignet.

Scharbockskraut (essbar, aber nur bis zur Blüte!)

 

Hinweis

Auf dieser Seite beschriebene Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten haben nur informativen Charakter. Sie sind nicht zur Selbstmedikation geeignet und ersetzen nicht den Gang zum Arzt.

Quellennachweis

Literatur:
Fleischhauer, S.: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Fleischhauer, S.: Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Schönfelder, I.: Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2010.
Thaler Rizolli, S.: Mein Kräuterbüchlein: Heilkräutergeschichte, Inhaltsstoffe und Anwendung. GA – Service, Salzburg.

Sonstige Quellen:
Klemme, B. u. Greiner, K.: Skripte-Arbeitsblätter: Gundermannschule, Qualifizierung Kräuterpädagoge (2015 – 2016).

Bildnachweis

Alle Fotos: S. u. H. Strüwing