Rötegewächse

(Rubiaceae)

Der Name dieser Familie stammt von der Gattung Rubia (Krapp), einer alten Färbepflanze aus dem Mittelmeerraum, deren Wurzel einen roten Farbstoff enthält. Die Wurzeln unserer heimischen Labkräuter sind ebenfalls rot gefärbt und wurden früher zum Färben genutzt.

 

Erkennungsmerkmale

Wiesen-Labkraut (4-zählige Blüte)

Die Anzahl der Blütenkronblätter ist fast immer 4, selten 3 oder 5. Die Einzelblüten sind sehr klein und im unteren Teil röhrenartig verwachsen. An der Pflanze sind sie in Form von Rispen oder Thyrsen, seltener in Köpfchen, angeordnet. Die 4 Kelchblätter sind z.T. sehr klein und unscheinbar. Staubblätter gibt es ebenfalls 4 und diese sind oft mit den Blütenkronblättern verwachsen.

Der unterständige Fruchtknoten besteht aus 2 Fruchtblättern. Zur Reife zerfällt die Frucht in 2 Teile. Beim Klettenlabkraut befinden sich auf den Früchten gebogene Borsten, welche bei der Verbreitung helfen.

Kletten-Labkraut (Blattquirle)

Die Blätter sind stets quirlig angeordnet.

 

Vertreter

Wiesen-Labkraut (Wildgemüse)

Bei uns ist aus dieser Pflanzenfamilie nur die Gattung Labkraut häufig anzutreffen. Zu dieser gehören u.a. das Wiesenlabkraut, das Echte Labkraut und das Klettenlabkraut, welche als Wildgemüse und Aromapflanzen verwendet werden. Der Waldmeister kann sparsam als Duftstoff und zum Aromatisieren verwendet werden.

 

Typische Inhaltsstoffe

Echtes Labkraut (enthält Cumarine)

Für die Gattung Labkraut charakteristisch sind die Cumarine, welche ihnen ihr typisches Aroma verleihen. Sie sind im Waldmeister in größerer Menge enthalten und führen bei Überdosierung zu Kopfschmerzen und Benommenheit.

 

Hinweis

Auf dieser Seite beschriebene Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten haben nur informativen Charakter. Sie sind nicht zur Selbstmedikation geeignet und ersetzen nicht den Gang zum Arzt.

Quellennachweis

Literatur:
Fleischhauer, S.: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Fleischhauer, S.: Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Lüder, R.: Grundkurs Pflanzenbestimmung: Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. Quelle & Meyer Verlag, Wiebelsheim 2015.
Spohn, M.: Was blüht denn da? (Kosmos Naturführer). Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2015.

Sonstige Quellen:
Klemme, B. u. Greiner, K.: Skripte-Arbeitsblätter: Gundermannschule, Qualifizierung Kräuterpädagoge (2015 – 2016).

Bildnachweis

Alle Fotos: S. u. H. Strüwing