Eigenschaften
Der Name wird von lat. sapo = Seife abgeleitet, da Saponine in Wasser schäumen wie Seife. Das kommt, weil sie die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen. Chemisch gehören die Saponine zu den Glycosiden.
Saponine haben meistens einen bitteren Geschmack.
Vorkommen
Saponinhaltige Pflanzen sind z.B.: Rosskastanie, Efeu, Seifenkraut, Acker-Stiefmütterchen, Birke, Gänseblümchen, Vogelmiere, Goldrute, Königskerze, Schwarzkümmel, Veilchen und Schlüsselblume.
Funktion in der Pflanze
Die Hauptfunktion der Saponine für die Pflanzen ist der Schutz vor Schädlingen.
Beim Menschen können sie wegen der großen strukturellen Vielfalt sehr verschieden wirken: U.a. schleimlösend auf festsitzenden Husten (z.B. Efeu, Primelwurzel, Veilchen), harntreibend (z.B. Goldrute, Schachtelhalm und Hängebirke), antimikrobiell (z.B. Efeu, Schlüsselblume) und venenstärkend (z.B. Rosskastanie).
Wirkung und Verwendung
Entsprechend den vielen Wirkungen gibt es auch vielfältige Verwendungsmöglichkeiten.
So werden sie z.B. als schleimlösendes Hustenmittel bei Bronchitis, Erkältungsmittel und zur Blutreinigung eingesetzt. Ihre frühere Verwendung als Waschmittel bekommt in jüngerer Zeit wieder größere Bedeutung (z.B. Rosskastanie, Efeu).
Achtung: Je nach Dosis können Saponine heilend bis giftig sein. Durch einige Pflanzen mit besonders hohem Saponingehalt können Übelkeit, Erbrechen und Reizungen an den Schleimhäuten hervorgerufen werden. Im Extremfall können Saponine zur Auflösung der roten Blutkörperchen bis hin zu einer tödlichen Vergiftung führen (z.B. Einbeere, Alpenveilchen, Kornrade, Kermesbeere).