Pyrrolizidin-Alkaloide

Gewöhnlicher Beinwell (giftig; enthält Pyrrolizidin-Alkaloide)

Eigenschaften

Diese Stoffklasse hat in neuerer Zeit Aufmerksamkeit errregt, weil in Tierversuchen festgestellt wurde, dass ihre Abbauprodukte bei längerer Einnahme leberschädigend und krebserregend sein können.

Vorkommen

Pyrrolizidin-Alkaloide sind besonders charakteristisch für Raublattgewächse, kommen aber auch bei einigen Vertretern der Korbblütengewächse vor.

Jakobs-Kreuzkraut (giftig)

Besonders hoch ist der Gehalt in Jakobs-Kreuzkraut, welches schleichende Vergiftungen bei Weidetieren verursachen kann. Außerdem besteht die Gefahr, dass Pyrrolizidin-Alkaloide in die menschliche Nahrungskette gelangen (z.B. über Milch und Honig)

Huflattich (giftig)

In geringeren Mengen sind auch in traditionellen Heil- und Küchenkräutern Pyrrolizidin-Alkaloide vorhanden, z.B. in Beinwell, Huflattich, Sonnenhut, Borretsch und Vergissmeinnicht. Von ihrer inneren Anwendung wird inzwischen abgeraten. Die äußerliche Anwendung sollte auch nur auf unverletzter Haut und für einen begrenzten Zeitraum erfolgen. Für medizinische Zwecke werden bereits pyrrolizidinfreie Heilkräuter genutzt (z.B. Huflattich).

 

Hinweis

Auf dieser Seite beschriebene Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten haben nur informativen Charakter. Sie sind nicht zur Selbstmedikation geeignet und ersetzen nicht den Gang zum Arzt.

Quellennachweis

Literatur:
Fleischhauer, S.: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Fleischhauer, S.: Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Schönfelder, I.: Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2010.
Thaler Rizolli, S.: Mein Kräuterbüchlein: Heilkräutergeschichte, Inhaltsstoffe und Anwendung. GA – Service, Salzburg.

Sonstige Quellen:
Klemme, B. u. Greiner, K.: Skripte-Arbeitsblätter: Gundermannschule, Qualifizierung Kräuterpädagoge (2015 – 2016).

Bildnachweis

Alle Fotos: S. u. H. Strüwing