Furanocumarine

Die Furanocumarine sind eng verwandt mit den Cumarinen.

Wirkung

Herculesstaude (giftig; enthält hohe Mengen Furanocumarine)

Auf den Menschen wirken sie phototoxisch, d.h. sie setzen den Lichtschutzfaktor der Haut herab. Erst unter Einwirkung von UV-Strahlung werden sie schädlich und rufen Rötungen, Schwellungen und Entzündungen der Haut bis hin zu Verbrennungen hervor („Wiesendermatitis“).

Furanocumarine stehen außerdem im Verdacht, in sehr hoher Dosis krebserregend und allergieauslösend zu sein. Der Riesen-Bärenklau wirkt besonders stark phototoxisch. Nach dessen Berührung sollte man sich abwaschen und vor Licht schützen bzw. Sunblocker auftragen.

Vorkommen

Pastinak (enthält geringe Mengen Furanocumarine)

Furanocumarine kommen in z.B. in Doldenblütengewächsen, Rautengewächsen und in Zitrusfrüchten. In reinen ätherischen Ölen (z.B. Bergamottöl, Zitronenöl, Orangenöl) können sie ebenfalls enthalten sein. Auch viel genutzte Heil- und Küchenkräuter enthalten geringe Mengen Furanocumarine, z.B. Wiesen-Bärenklau, Engelwurz, Pastinak und Schafgarbe. Achtung: Sicherheitshalber sollte man bei der Ernte und Verarbeitung dieser Kräuter Handschuhe tragen und die Hautbereiche, welche mit den Pflanzen in Berührung kommen können, bedecken.

 

Hinweis

Auf dieser Seite beschriebene Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten haben nur informativen Charakter. Sie sind nicht zur Selbstmedikation geeignet und ersetzen nicht den Gang zum Arzt.

Quellennachweis

Literatur:
Fleischhauer, S.: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Fleischhauer, S.: Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Schönfelder, I.: Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2010.
Thaler Rizolli, S.: Mein Kräuterbüchlein: Heilkräutergeschichte, Inhaltsstoffe und Anwendung. GA – Service, Salzburg.

Sonstige Quellen:
Klemme, B. u. Greiner, K.: Skripte-Arbeitsblätter: Gundermannschule, Qualifizierung Kräuterpädagoge (2015 – 2016).

Bildnachweis

Alle Fotos: S. u. H. Strüwing