Antioxidantien

Einteilung

Große Brennnessel (reich an Antioxidantien)

Antioxidantien sind keine eigene chemische Stoffgruppe, sondern damit werden Stoffe bezeichnet, die Oxidation verhindern können. Oxidantien (auch Sauerstoffradikale oder freie Radikale genannt) entstehen bei Lebewesen durch die normalen Stoffwechselprozesse ständig in geringer Zahl. Jedoch kann ihre Bildung durch Umwelteinflüsse (z.B. UV-Strahlung, Luftschadstoffe, Chemikalien, ungünstige Lebensbedingungen, Stress und ungesunde Lebensweise) gefördert werden. Dies kann Alterungsprozesse beschleunigen und das Auftreten von Krankheiten begünstigen. Antioxidantien sind sie die Gegenspieler der Oxidantien. Als Radikalfänger können sie den Oxidationsprozess verhindern oder verzögern.

Vorkommen

Antioxidativ wirkende Inhaltsstoffe sind z.B. Mineralstoffe, Ballaststoffe und Vitamine. Bei letzteren sind besonders hervorzuheben: Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin E (Tocopherol) und Carotinoide (Beta-Carotin, Provitamin A). Weitere Antioxidantien sind Flavonoide, Saponine und Sulfide. Neben Obst, Gemüse und Getreide sind viele Wildkräuter sind besonders reich an diesen Inhaltsstoffen. 

Funktion in der Pflanze

Pflanzen bilden Antioxidantien, um sich dadurch vor oxidativem Stress und somit vor vorzeitigem Altern, Krankheiten und Schädlingen zu schützen. Früchte werden durch die enthaltenen Antioxidantien vor dem Verderben geschützt.

Wirkung und Verwendung

Kratzbeeren (reich an Antioxidantien)

Antioxidantien können uns vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder vorzeitigen Alterungsprozessen schützen. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung sichert die Zufuhr dieser Inhaltsstoffe.

 

Hinweis

Auf dieser Seite beschriebene Wirkungen und Verwendungsmöglichkeiten haben nur informativen Charakter. Sie sind nicht zur Selbstmedikation geeignet und ersetzen nicht den Gang zum Arzt.

Quellennachweis

Literatur:
Fleischhauer, S.: Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Fleischhauer, S.: Essbare Wildpflanzen. AT Verlag, Aarau und München 2014.
Schönfelder, I.: Der Kosmos Heilpflanzenführer: Über 600 Heil- und Giftpflanzen Europas. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2010.
Thaler Rizolli, S.: Mein Kräuterbüchlein: Heilkräutergeschichte, Inhaltsstoffe und Anwendung. GA – Service, Salzburg.

Sonstige Quellen:
Klemme, B. u. Greiner, K.: Skripte-Arbeitsblätter: Gundermannschule, Qualifizierung Kräuterpädagoge (2015 – 2016).

Bildnachweis

Alle Fotos: S. u. H. Strüwing