Der Name ist abgeleitet aus dem griechischen Wort „Aither“ = Himmelsduft.
Chemisch sind Ätherische Öle nicht mit den Ölen verwandt. Es sind Vielstoffgemische, welche aus bis zu 50 verschiedenen chemischen Verbindungen zusammengesetzt sind.
Eigenschaften
Ätherische Öle riechen aufgrund ihrer leichten Flüchtigkeit meistens angenehm. Sie haben eine ölartige Konsistenz, aber im Gegensatz zu fetten Ölen verdampfen sie, ohne einen Fettfleck zu hinterlassen. Ätherische Öle sind gut löslich in Fetten und Alkohol, aber nur wenig wasserlöslich. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus den frischen Pflanzen gewonnen werden.
Vorkommen
Ätherische Öle kommen in vielen Pflanzenfamilien vor, aber besonders häufig in Lippenblütengewächsen, Korbblütengewächsen und Doldengewächsen.
Funktion in der Pflanze
In den Pflanzen werden ätherische Öle erst durch Verletzung oder durch Verdunstung freigesetzt. Sie dienen z.B. der Insektenanlockung oder –vertreibung, der Krankheitsabwehr, als Fraßschutz und Transpirationsschutz.
Wirkung und Verwendung
Wegen ihrer chemischen Vielfalt können ätherische Öle verschieden wirken, u.a.: entzündungshemmend (z.B. Schafgarbe, Kamille), blähungswidrig (z.B. Wiesenkümmel), beruhigend (z.B. Baldrian), schleimlösend (z.B. Thymian), wärmend (z.B. Rosmarin) und kühlend (z.B. Minze).
In der Naturmedizin setzt man Pflanzen mit ätherischen Ölen in verschiedensten Bereichen ein, z.B. bei Verdauungsproblemen, Atemwegserkrankungen, Kreislaufschwäche und Nervosität. In der Naturkosmetik werden sie meistens aufgrund ihrer Düfte, aber auch bei Hautproblemen, eingesetzt. In der Küche sind sie v.a. als Gewürze, aber auch als appetitfördernde, verdauungsfördernde Mittel von Bedeutung.
Achtung: Die übermäßige oder langanhaltende Einnahme von Pflanzen, die reich an bestimmten ätherischen Ölen sind, kann schädlich sein (z.B. Thujon in Wermut oder Rainfarn). Vorsicht ist auch bei reinen ätherischen Ölen geboten. Diese können bei zu hoher oder zu langer Anwendung zu Nieren-, Leber- oder Nervenschäden oder anderen Gesundheitsschäden führen. Zudem können sie Hautreizungen, Atemnot, Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen.