Dieser Grüne Smoothie ist eine fruchtig-süße Mischung aus milden Frühlingskräutern und Obst. Dadurch mögen ihn auch Kinder und Smoothie-„Einsteiger“ meistens sehr gerne. Außerdem ist er eine richtige Vitaminbombe, die unserem Immunsystem nach dem Winter gut tut. Erfunden wurden die Grünen Smoothies übrigens in den USA von Victoria Boutenko. Sie hatte beobachtet, dass Schimpansen Obst in grüne Blätter einwickeln und beides gemeinsam verspeisen.
Gesundheitswert
Bei Wildpflanzen ist der Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und weiteren wertvollen Inhaltsstoffen oft um ein Vielfaches höher als bei Kulturpflanzen.
Durch das Mixen wird die feste Struktur des Blattgemüses aufgebrochen, die enthaltenen Nährstoffe werden leichter verfügbar und sie sind besser verdaulich. Deshalb werden Smoothies auch von Menschen mit einem empfindlichen Magen meistens gut vertragen.
Geeignete Geräte
Ideal ist ein Hochleistungsmixer mit etwa 30.000 Umdrehungen pro Minute. Damit werden faserige Pflanzenteile problemlos zerkleinert und man erreicht eine schön fluffige Konsistenz.
Wenn schon andere Mix-Geräte vorhanden sind (etwa ein leistungsstarker Pürierstab oder ein Mixaufsatz der Küchenmaschine) kann man ausprobieren, ob das Mixen mit den Geräten funktioniert. Während Obst sich normalerweise leicht mixen lässt, ist das Pürieren von grünem Blattgemüse schwieriger. Die faserigen Pflanzenteile wickeln sich bei schwächeren Mixer oft um die Messer und blockieren sie. In diesem Fall könnte es hilfreich sein, wenn man die Pflanzen vor dem Mixen schon etwas klein schneidet und etwas mehr Flüssigkeit hinzufügt.
Zutaten
Für 3 bis 4 Portionen (ca. 750 ml)
4 kleine Hand voll milde Wildkräuter (ca. 150 g): Z.B. Giersch, Taubnessel, Vogelmiere, Wiesen- oder Klettenlabkraut, Rainkohl, Erdbeerblätter und wilder Feldsalat. Auch etwas würzigere Kräuter (z.B. Ehrenpreis-Arten, Knoblauchsrauke, Wegerich-Arten, Brennnessel, Scharbockskraut vor der Blüte, Wiesen-Löwenzahn und Gänseblümchen) können nach Belieben hinzugefügt werden.
4 Hand voll reifes Obst (ca. 500 g): Z.B. 3 Äpfel, 3 Orangen und 1 Banane. Das Volumen-Verhältnis von grünen Blättern zu Obst ist etwa 1:1 – je nach Geschmack etwas mehr Obst oder auch mehr Kräuter.
Einige Eiswürfel oder ca. 100 ml kaltes Wasser. Die Menge an zugegebener Flüssigkeit beeinflusst, ob der Smoothie eher sämig oder flüssig wird.
Nach Belieben noch Geschmackszutaten, z.B. ein Spritzer Zitrone oder ein paar Papaya-Samen.
Zubereitung
Das Blattgrün gründlich waschen, abtropfen lassen und mit den Eiswürfeln (bzw. dem Wasser) in den Mixbehälter geben. Das Obst vorbereiten, grob zerkleinern und auf die Kräuter legen. So drückt das schwerere Obst das Blattgrün beim Mixen nach unten auf die Messer. Ca. 1 Minute lang pürieren. Starkes Erhitzen durch zu langes Mixen sollte vermieden werden, damit möglichst viele Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Aufbewahrung
Damit nicht zu viele der wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen und weil Rohkost schneller verdirbt als erhitzte Speisen, sollte man einen Smoothie möglichst frisch zubereiten und bald trinken. Möchte man ihn dennoch vorbereiten, kann er im Kühlschrank etwa einen Tag lang aufbewahrt werden.
Hinweis: Smoothies sollten nur eine Ergänzung zu einer abwechslungsreichen Ernährung sein. Zudem sollten einzelne Wildkräuter-Arten nicht über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen verwendet werden. Stattdessen ist es sinnvoll, zwischen verschiedenen Arten hindurch zu wechseln, um zu verhindern, dass man von bestimmten Inhaltsstoffen zu viele aufnimmt. Besonders bei Wildpflanzen gilt das Motto „weniger ist mehr“, v.a. bei Menschen, die vorher noch nicht so viele Wildpflanzen gegessen haben.
Quellenverzeichnis
Literatur:
Hirsch, S.: Die besten Obst, Gemüse & Kräuter Smoothies: Salate, Wildpflanzen, Gemüse und Obst in den Mixer. Freya Verlag, Linz 2015.
Krasemann, B.: Geschenke aus meinem Garten. Franckh-Kosmos-Verlag, Stuttgart 2012.
Kügler-Anger, H.: Vegane Rohköstlichkeiten aus dem Mixer: Smoothies, Suppen, Eiscreme und mehr. Pala Verlag, Darmstadt 2013.
Strauß, M.: Wilder Mix. Natur & Genuss. Walter Hädecke Verlag, Weil der Stadt 2015.
Bildnachweis
Alle Fotos: S. u. H. Strüwing